Etter Edition 011Prototyping.Tüfteln.As co-director of the Museum of Digital Art, Chrigi Etter was constantly surrounded with the world’s best generative art. This privilege ended abruptly when the museum had to close due to the corona pandemic.

When a friend, Alex Brunner, asked him a few month later if he would like to develop an art project, he took the chance to dive again into this profound, yet largely unexplored field.
Als Co-Direktor des Museum of Digital Art war Chrigi Etter ständig von feinster Generativer Kunst umgeben. Dieses Privileg endete abrupt, als das Museum wegen der Corona-Pandemie schliessen musste.

Als ihn ein Freund, Alex Brunner, ein paar Monate später fragte, ob er nicht ein Kunstprojekt entwickeln wollte, nutzte er die Chance, erneut in dieses tiefgründige, aber weitgehend unerforschte Gebiet einzutauchen.
2Digital art is not easy. Its natural habitat is the screen, where it can constantly evolve and change. But screens have such an overwhelming presence that staring at one more screen, even if it is to enjoy art, seemed like an unsettling idea. Could he build a screen with similar physical properties of a painting? That was the thought triggering the development of Etter Edition 01.Digitale Kunst hats nicht einfach. Ihr natürlicher Lebensraum ist der Bildschirm, wo sie sich ständig weiterentwickeln und verändern kann. Aber Bildschirme haben eine so überwältigende Präsenz, dass es eine beunruhigende Idee erschien, auf einen weiteren Bildschirm zu starren zu müssen, selbst wenn es darum geht, Kunst darauf zu geniessen. Könnte er einen Bildschirm mit ähnlichen Eigenschaften eines Gemäldes bauen? Das war der Grundgedanke, der zur Entwicklung von Etter Edition 01 führte.Like a true craftsman, Chrigi Etter is cutting the profiles for the frames out of solid maple wood. Photo by Filipa Peixeiro.Wie ein richtiger Handwerker schneidet Chrigi Etter die Holzprofile für die Rahmen aus massivem Ahornholz. Fotografie von Filipa Peixeiro.3The rippled structure in the glass adds depth to the artwork by bending the emitting light.Die Wellenstruktur im Glas verleiht dem Kunstwerk Tiefe, indem sie das emittierende Licht biegt.The physical aspects were challenging. Being comfortably hung on walls meant that this object had to be slim, not more than eight centimeters. Although screens do a good job at being slim, their life is not nearly as long as one of a painting, which can fulfill its function without fails for decades, even centuries. Therefore Chrigi was looking into LED technology, compound semiconductor materials that can stay functional over decades, whilst being able to display changing shapes and colors similar to a screen.

But driving a high-resolution LED matrix reliably and fast requires clunky and power-hungry hardware, which was impossible to fit in the space left. This resulted in a custom hardware build with ten distributed micro-computers that generate the artwork in real-time and feed the resulting data to ten LED panels simultaneously. All this in very little space.

While this solved the lifespan aspect, visually it felt still close to a screen. So Chrigi began to experiment with textured glass that he placed in front of the LED elements. These layers transformed the light in ways that made it feel like a magical shining object, rather than a screen.
Die physischen Aspekte waren herausfordernd. Um bequem an der Wand aufgehängt zu werden, musste dieses Objekt schlank sein, dünner als acht Zentimeter. Bildschirme können mittlerweile sehr gut dünn sein, aber ihr Leben ist bei weitem nicht so lange, wie das eines Gemäldes, welches seine Funktion für Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte, fehlerfrei erfüllen kann. Daher befasste sich Chrigi mit der LED-Technologie, Verbindungshalbleitermaterialien, die über Jahrzehnte funktionsfähig bleiben und wechselnde Formen und Farben ähnlich einem Bildschirm darstellen können.

Aber sie erfordert klobige und leistungshungrige Hardware um zuverlässig und schnell eine hochauflösende LED-Matrix anzusteuern, was nicht in den verbleibenden Platz passte. Dies führte zu einer selbstentwickelten Hardware-Architektur mit zehn dezentralisierten Mikrocomputern, die das Kunstwerk in Echtzeit generieren und die resultierenden Daten gleichzeitig an die LED-Elemente verteilten. All dies auf sehr wenig Platz.

Während somit der Aspekt der Lebensdauer gelöst war, fühlte sich das Objekt noch immer einem Bildschirm sehr ähnlich. Also begann Chrigi mit strukturiertem Glas zu experimentieren, welches er vor den LED-Elementen platzierte. Diese Ebenen transformierten das Licht so, dass es viel mehr wie ein magisch leuchtendes Objekt wirkte, statt wie ein Bildschirm.
4With the hardware solved Chrigi could focus on the content. He developed an algorithm that would use a random seed to calculate an ever-changing artwork in real-time.

Fascinated by the interface between the human brain and the machine’s CPU, he started to work on code that tries to use this randomness to draw colorful human fingers. Fingers are the hardest thing to convey, as every sculptor can attest. Hence, the computer fails too, but the result is even more beautiful in its imperfection, revealing some of the algorithm’s inner workings. The color generation was driven by his ongoing research of color compositions.
Dank der funktionierenden Hardware konnte sich Chrigi nun auf den Inhalt konzentrieren. Er entwickelte einen Algorithmus, der Zufall (Random Seed) verwendet, um ein sich ständig änderndes Kunstwerk in Echtzeit zu berechnen. Fasziniert von der Schnittstelle zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Prozessor des Computers, begann er, an Code zu arbeiten, der mittels dieses Zufalls bunte menschliche Finger versucht zu zeichnen.

Finger sind am schwierigsten darzustellen, wie jede Malerin bestätigen kann. Daher versagt auch der Computer, aber das Ergebnis ist in seiner Unvollkommenheit noch schöner und enthüllt einige der inneren Mechanismen des Algorithmus. Die Farbgeneration leitete er von seiner langzeitigen Experimentation mit Farbkompositionen ab.
Screen captures from the development process: an algorithm tries to draw fingers. The breath-taking variety created by randomness within defined rules is still astounding, even after years working in digital arts.Screenshots aus dem Entwicklungsprozess: Ein Algorithmus versucht Finger zu zeichnen. Auch nach vielen Jahren in der digitalen Kunst, ist die Vielfalt noch immer erstaunlich, die der Zufall innerhalb definierter Regeln erzeugen kann.
5The first version of Etter Edition 01 was presented at the World Economic Forum 2022 in Davos and was launched in November 2022 with the helpful support of Cardano Foundation and NMKR. A limited series of ten artworks can be purchased through its official channels.Der Prototyp der Etter Edition 01 wurde am World Economic Forum 2022 in Davos vorgestellt und im November 2022 mit der Unterstützung von Cardano Foundation und NMKR lanciert. Eine limitierte Serie von zehn Werken kann über die offiziellen Kanäle erworben werden.The back of the frame reveals its decentralised nature. Ten exchangeable micro-computers calculate the light values for each of its 81,920 tiny light emitting diodes. The synchronizing of these ten CPUs happens self-organized, similar to how a swarm of fireflies synchronise their flashing lights.Die Rückseite des Rahmens offenbart seine dezentrale Hardware-Architektur. Zehn austauschbare Mikrocomputer berechnen die Lichtwerte für jede der 81'920 winzigen Leuchtdioden. Die Synchronisation der zehn Prozessoren geschieht selbstorganisiert, nach dem gleichen Prinzip, wie ein Glühwürmchenschwarm sein Blinken synchronisiert.CollaboratorsAlexander BrunnerMax HürlimannKeywordsHardwareCodingArtLEDEngineering HalbaEMCMini MapsMr Nom NomPointStreamIl Filo ConduttoreNight NurseSlow ScreenBreaking BadUniformUnit9Akarma8TiesX1DreiPlug & PlayThe Axe365SihlcitySlow ScrollLandesmuseumJLC RedesignFemale Entrepreneur IndexIcon RemixMuDA© Etter Studio GmbH© Etter Studio Ltd